Salus: Unterschied zwischen den Versionen

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Wir schreiben das Jahr 6370. Fürst [[Adelbert Steinherr]], hochwohlgeboren im Jahre 6332, Fürst der neuen Welt seit dem Jahre 6354, befindet sich im Krieg. Sein Heer verteidigt die westliche Grenze zur alten Heimat vor einer herannahenden Horde blutrünstiger [[Orks]]. Ohne Rücksicht auf Verluste schickt er seine Soldaten in den sicheren Tod, ist doch das Orkenheer übermächtig in Zahl und Stärke. Doch da die Klans nicht schlau genug waren ihre Kräfte zu vereinen und wegen innerer Streitigkeiten gegenseitig über sich herfielen, konnte der Krieg verlustreich und teuer gewonnen werden. Die Grenze war gesichert und der Fürst kehrte in die Festung [[Til Eleth]] zurück.
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Ein einfacher Jüngling, Salus war sein Name, war die Jahre zuvor niemandem aufgefallen. Weder positiv noch negativ. Genauer gesagt war er plötzlich einfach da und half wo er kann. Er verpflegte mit einigen Helfern die Ansässigen der Dörfer [[Til Eleth]] und [[Buckeln]]; die wenigen Verwundeten, welche den Krieg überlebten. Dies taten sie auch schon Wochen und Monate zuvor, als der Krieg noch bitterböse tobte und der Fürst stets neues Schlachtpersonal anforderte. Kaum konnte ein Verwundeter wieder halbwegs geradeaus laufen und seinen linken Arm ein wenig heben, wurde er erneut schwerst bewaffnet an die Grenze geordert. All dies diente dem Überleben der abtrünnigen Siedler, welche sich im neuen Land niederließen. Doch waren die Bürger nicht einverstanden mit der Art und Weise, wie der Fürst dem Volk für seine Treue dankte...
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Salus selbst war es, der durch seine herausragenden Kenntnisse unterschiedlichster Heilmethoden dafür sorgte, dass überhaupt noch jemand lebend zurückkehren konnte. Gedankt wurde es ihm vorerst nur vom Pöbel. Doch die Stimmung war so geladen, dass es dem Fürsten gar nicht anders möglich war, als sich, mit einigem Nachdruck aus dem Volke, einzugestehen, dass dieser eine Junge Großes geleistet hatte. Das ansässige Volk, bisher stets loyal und aufopferungsbereit, empfing den Fürsten daher mit Missgunst.
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Salus, der Junge, welcher aus dem Nichts kam, Heil brachte und bescheiden blieb, erhielt zur Belohnung ein Zimmer in der Festung [[Til Eleth]] auf Lebenszeit. Ihm wurde Speis und Trank in Massen bereitgestellt, so viele Schriften wie er zu lesen vermochte und so viel gutbürgerliche Kleidung, wie er sie in zehn Jahren höchst verschwenderisch hätte tragen können.
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Er verbrachte die nächsten Jahre relativ einsam in der Festung. Kontakt hatte er nur zu einigen Leibeigenen des Fürsten. Das Weiterziehen einiger Bürger in neue Gefilde sowie die damit verbundene Gründung des Dorfes [[Cove]], welches ganz in der Nähe lag, erfuhr er nur aus einigen beiläufigen Schriften. Ein kleines Turmzimmer, welches früher als Treffpunkt zweier alter Trunkenbolde galt, nutzte er um Federn, Tinte und Papier zu lagern. In seinem nachbarschaftlich liegenden eigenen Zimmer stand ein zwei Mann hohes Bücherregal. Nachdem er sämtliche Lektüre der alten Welt, welche die Siedler einst aus der Wüste mitbrachten, gelesen und verinnerlicht hatte, ließ er jenes Regal räumen und begann selbst einige Schriften zu verfassen...
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Als Salus nach nunmehr zehn Jahren mit einer großen Tasche, vollgestopft mit selbst verfassten Schriften, zum Fürsten ging, staunte der schroffe alt gewordene Mann nicht schlecht. Er erkannte mittlerweile die Leistung Salus' an, doch bemerkte er erst jetzt dessen Genialität. So ging [[Adelbert Steinherr]], bei seinem Tode im Jahre 6798, nicht nur als Sieger des zweiten Orkenkrieges in die Geschichte ein, sondern auch als Förderer von Salus' dem Gelehrten, wie er fortan zu nennen war.
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Salus brachte all sein Wissen über die Medizin, Kräuterkunde und verschiedenste Heilmethoden zu Papier. Die Welt erhielt ihre ersten medizinischen Schriften. Salus' Lehren waren geschaffen. Jahr für Jahr hatte er unterschiedlichste Schriften der alten Welt studiert - glorreiche Feldzüge wurden beschrieben, Arenakämpfe, Bauwerke, geschickte Käufe und Verkäufe des Wüstenvolkes... Doch jene Schriften, die Salus in all seiner Zeit im Festungszimmer schmerzlich vermisste, waren jene, in denen beschrieben wird, wie man Leid mindert. Der menschliche Aspekt war überhaupt nicht vorhanden. Wozu überhaupt lebten [[Menschen]] in den Städten und Dörfern zusammen, wenn es nur darum ging, besser oder schlechter als jemand anderes zu sein?
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Die Lehren Salus' beschreiben vorallem, wie man sich gegenseitig hilft. Wie man füreinander einsteht. Wie man Zusammenhalt schafft, Liebe spendet, selbst seinem schlimmsten Feind gegenüber. Es geht um Vergebung und Nachsehen. Darum, immer das beste für alles und jeden zu geben. Denn wer Gutes in die Welt hinaus trägt, der wird Gutes ernten.
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Es wurden einige Kopien von Salus' Schriften angefertigt und in den umliegenden kleineren Dörfern verteilt. Ob [[Til Eleth]], [[Buckeln]] oder [[Cove]]. Einige Exemplare schafften sogar den Weg zurück in die alte Heimat. So sind Salus' Lehren selbst dem Wüstenvolk bekannt, in welchem es nicht einmal der Glaube an [[Merrldyn]], welchem Salus ebenfalls huldigte, zu gesteigerter Popularität brachte. Doch das medizinische Wissen war wertvoll für die menschliche Zivilisation. Wo würde sie heute ohne dieses Wissen stehen? Selbst jetzt, über eintausend Jahre nach Salus' Tod im Jahre 6447, bilden seine Lehren den Grundsatz des modernen Heilwesens.
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Einiges Wissen ist verblasst, anderes vergessen. Durch das wiederholte Kopieren, fehlerhafte Übertragungen und verloren gegangene Bände, ist einiges diesen Wissens verfälscht worden. Doch ging nie der menschliche Aspekt verloren. Salus, man weiß nicht wie alt er wurde, denn seine Geburt wurde nirgends vermerkt, stammelte in seinen greisen Tagen nur noch wirres Zeug vor sich her. [[Merrldyn]] selbst habe ihn ausgesandt. Einst hätte er unter Göttern gelebt. Seine treuesten Anhänger glaubten dies ohne Bedenken und erhoben ihn somit selbst in den Götterstand.
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Jahrhunderte sind seither vergangen. Doch Salus hat bis heute die Rolle inne, der größte Heiler und Gelehrte aller Zeiten zu sein. Ein jeder kennt ihn und ist ihm für seine Taten dankbar, auch wenn er mittlerweile nicht mehr von jedem als Gott verehrt wird.
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Aktuelle Version vom 12. September 2020, 18:48 Uhr


Heilung - Nächstenliebe - Barmherzigkeit


caption


Wir schreiben das Jahr 6370. Fürst Adelbert Steinherr, hochwohlgeboren im Jahre 6332, Fürst der neuen Welt seit dem Jahre 6354, befindet sich im Krieg. Sein Heer verteidigt die westliche Grenze zur alten Heimat vor einer herannahenden Horde blutrünstiger Orks. Ohne Rücksicht auf Verluste schickt er seine Soldaten in den sicheren Tod, ist doch das Orkenheer übermächtig in Zahl und Stärke. Doch da die Klans nicht schlau genug waren ihre Kräfte zu vereinen und wegen innerer Streitigkeiten gegenseitig über sich herfielen, konnte der Krieg verlustreich und teuer gewonnen werden. Die Grenze war gesichert und der Fürst kehrte in die Festung Til Eleth zurück.

Ein einfacher Jüngling, Salus war sein Name, war die Jahre zuvor niemandem aufgefallen. Weder positiv noch negativ. Genauer gesagt war er plötzlich einfach da und half wo er kann. Er verpflegte mit einigen Helfern die Ansässigen der Dörfer Til Eleth und Buckeln; die wenigen Verwundeten, welche den Krieg überlebten. Dies taten sie auch schon Wochen und Monate zuvor, als der Krieg noch bitterböse tobte und der Fürst stets neues Schlachtpersonal anforderte. Kaum konnte ein Verwundeter wieder halbwegs geradeaus laufen und seinen linken Arm ein wenig heben, wurde er erneut schwerst bewaffnet an die Grenze geordert. All dies diente dem Überleben der abtrünnigen Siedler, welche sich im neuen Land niederließen. Doch waren die Bürger nicht einverstanden mit der Art und Weise, wie der Fürst dem Volk für seine Treue dankte...

Salus selbst war es, der durch seine herausragenden Kenntnisse unterschiedlichster Heilmethoden dafür sorgte, dass überhaupt noch jemand lebend zurückkehren konnte. Gedankt wurde es ihm vorerst nur vom Pöbel. Doch die Stimmung war so geladen, dass es dem Fürsten gar nicht anders möglich war, als sich, mit einigem Nachdruck aus dem Volke, einzugestehen, dass dieser eine Junge Großes geleistet hatte. Das ansässige Volk, bisher stets loyal und aufopferungsbereit, empfing den Fürsten daher mit Missgunst.

Salus, der Junge, welcher aus dem Nichts kam, Heil brachte und bescheiden blieb, erhielt zur Belohnung ein Zimmer in der Festung Til Eleth auf Lebenszeit. Ihm wurde Speis und Trank in Massen bereitgestellt, so viele Schriften wie er zu lesen vermochte und so viel gutbürgerliche Kleidung, wie er sie in zehn Jahren höchst verschwenderisch hätte tragen können.

Er verbrachte die nächsten Jahre relativ einsam in der Festung. Kontakt hatte er nur zu einigen Leibeigenen des Fürsten. Das Weiterziehen einiger Bürger in neue Gefilde sowie die damit verbundene Gründung des Dorfes Cove, welches ganz in der Nähe lag, erfuhr er nur aus einigen beiläufigen Schriften. Ein kleines Turmzimmer, welches früher als Treffpunkt zweier alter Trunkenbolde galt, nutzte er um Federn, Tinte und Papier zu lagern. In seinem nachbarschaftlich liegenden eigenen Zimmer stand ein zwei Mann hohes Bücherregal. Nachdem er sämtliche Lektüre der alten Welt, welche die Siedler einst aus der Wüste mitbrachten, gelesen und verinnerlicht hatte, ließ er jenes Regal räumen und begann selbst einige Schriften zu verfassen...

Als Salus nach nunmehr zehn Jahren mit einer großen Tasche, vollgestopft mit selbst verfassten Schriften, zum Fürsten ging, staunte der schroffe alt gewordene Mann nicht schlecht. Er erkannte mittlerweile die Leistung Salus' an, doch bemerkte er erst jetzt dessen Genialität. So ging Adelbert Steinherr, bei seinem Tode im Jahre 6798, nicht nur als Sieger des zweiten Orkenkrieges in die Geschichte ein, sondern auch als Förderer von Salus' dem Gelehrten, wie er fortan zu nennen war.

Salus brachte all sein Wissen über die Medizin, Kräuterkunde und verschiedenste Heilmethoden zu Papier. Die Welt erhielt ihre ersten medizinischen Schriften. Salus' Lehren waren geschaffen. Jahr für Jahr hatte er unterschiedlichste Schriften der alten Welt studiert - glorreiche Feldzüge wurden beschrieben, Arenakämpfe, Bauwerke, geschickte Käufe und Verkäufe des Wüstenvolkes... Doch jene Schriften, die Salus in all seiner Zeit im Festungszimmer schmerzlich vermisste, waren jene, in denen beschrieben wird, wie man Leid mindert. Der menschliche Aspekt war überhaupt nicht vorhanden. Wozu überhaupt lebten Menschen in den Städten und Dörfern zusammen, wenn es nur darum ging, besser oder schlechter als jemand anderes zu sein?

Die Lehren Salus' beschreiben vorallem, wie man sich gegenseitig hilft. Wie man füreinander einsteht. Wie man Zusammenhalt schafft, Liebe spendet, selbst seinem schlimmsten Feind gegenüber. Es geht um Vergebung und Nachsehen. Darum, immer das beste für alles und jeden zu geben. Denn wer Gutes in die Welt hinaus trägt, der wird Gutes ernten.

Es wurden einige Kopien von Salus' Schriften angefertigt und in den umliegenden kleineren Dörfern verteilt. Ob Til Eleth, Buckeln oder Cove. Einige Exemplare schafften sogar den Weg zurück in die alte Heimat. So sind Salus' Lehren selbst dem Wüstenvolk bekannt, in welchem es nicht einmal der Glaube an Merrldyn, welchem Salus ebenfalls huldigte, zu gesteigerter Popularität brachte. Doch das medizinische Wissen war wertvoll für die menschliche Zivilisation. Wo würde sie heute ohne dieses Wissen stehen? Selbst jetzt, über eintausend Jahre nach Salus' Tod im Jahre 6447, bilden seine Lehren den Grundsatz des modernen Heilwesens.

Einiges Wissen ist verblasst, anderes vergessen. Durch das wiederholte Kopieren, fehlerhafte Übertragungen und verloren gegangene Bände, ist einiges diesen Wissens verfälscht worden. Doch ging nie der menschliche Aspekt verloren. Salus, man weiß nicht wie alt er wurde, denn seine Geburt wurde nirgends vermerkt, stammelte in seinen greisen Tagen nur noch wirres Zeug vor sich her. Merrldyn selbst habe ihn ausgesandt. Einst hätte er unter Göttern gelebt. Seine treuesten Anhänger glaubten dies ohne Bedenken und erhoben ihn somit selbst in den Götterstand.

Jahrhunderte sind seither vergangen. Doch Salus hat bis heute die Rolle inne, der größte Heiler und Gelehrte aller Zeiten zu sein. Ein jeder kennt ihn und ist ihm für seine Taten dankbar, auch wenn er mittlerweile nicht mehr von jedem als Gott verehrt wird.