Kapitel 4 - Krieg und Frieden: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 10. September 2020, 15:46 Uhr


Der Mensch - Jahr 4850


Merrldyn erschafft in einem abgelegenen, unwirtlichen Teil der Erde ein weiteres Volk. Dieses soll kurzlebig sein, wie die Orks, anpassungsfähiger als die Elfen und ehrgeiziger als die Zwerge, doch mit gutem Willen ausgestattet. Der Mensch entsteht in der Wüste des Südens. Um das Gleichgewicht herzustellen, helfen ihm die Götter der Elemente, indem sie das Land fruchtbar machen. Diese Geschichte wird zur Zeit ausgearbeitet!


Caladin - Jahr 6182


Die Menschen haben sich über einen langen Zeitraum von einem primitiven Nomadenvolk zu einem sesshaften und zivilisierten Staat entwickelt. Der Anführer der größten Sippe gründet die erste echte Stadt und gibt ihr den Namen seiner Familie - Caladin. Es dauert nur kurz und die Stadt kontrolliert den größten Teil des Wüstenreiches, indem sie die anderen Dörfer und Gemeinden unterwirft. Das erste Reich der Menschen entsteht. Diese Geschichte wird zur Zeit ausgearbeitet!


Kreuzzüge - Jahr 6333


Die Orks im Norden werden zunehmend eine Gefahr für die Menschen der Wüste. Der Herrscher Caladins beschließt eine Armee aufzustellen, um die Orks zu vernichten. Gesagt, getan. Fast ein Fünftel aller Menschen greift zu den Waffen und marschiert Richtung Norden, um den Auftrag auszuführen. Die Orks bekriegen sich noch untereinander und Klan für Klan wird von den Menschen vernichtet, welche immer weiter an der Küste Richtung Norden ziehen. Diese Geschichte wird zur Zeit ausgearbeitet!


Der Feuerklan und die Schamanen - Jahr 6335


Als die Menschen sich nach mehr als 2 Jahren durch das komplette Orkenreich gemetzelt haben, erscheint in ihrem Rücken die größte und mächtigste Gruppe der Orks - der Feuerklan. Die Menschenarmee war durch den Krieg natürlich geschwächt und plötzlich tut sich wirklicher Widerstand auf. Woher kamen all diese Orkenkrieger so plötzlich, und warum gingen sie plötzlich taktisch so klug vor? Die Schamanen der Orks erschienen erstmalig auf der Bildfläche und die Armee der Menschen verlor den Korridor zur Heimat. Man baute in der Not eine Festung im neu entdeckten Norden der Welt. Til Eleth wurde gegründet. „Das Ende“. Diese Geschichte wird zur Zeit ausgearbeitet!


Salus der Weise - Jahr 6370


Merrldyn trug Salus eine wichtige Aufgabe zu. Salus solle, in Gestalt eines Menschen und zu einem irdischen Leben verdammt, dem neu gegründeten Reich gegen die Orks zur Seite stehen. Salus erklärte ihnen Merrldyns Pfad des Lichts und erzählte ihnen die Geschichte ihrer Schöpfung. Er verfasste Schriften, welche ihnen die Heilkünste beibrachten und gab ihnen mit all dem neue Kraft. Die Orks konnten über einen langen Zeitraum auf Distanz gehalten werden und der Krieg endete vorerst, als die Orks die Angriffe einstellten. Diese Geschichte wird zur Zeit ausgearbeitet!


Die neue Welt - Jahr 6371


Die Menschen gründen weitere Dörfer im neu erschlossenen Norden. Buckeln wird als Grenzdorf zu den Orks errichtet. Man treibt sogar Handel mit einem der Orkklans. Cove wird weit im südöstlich liegenden Wäldergebiet errichtet. Man jagt die Tiere und rodet die Bäume. Der Gott Faunus erscheint und befiehlt einem Menschen, den Raubbau an der Natur zu stoppen. Das Dorf Amador wird weit im Osten gegründet. Hier wird Salus einst beerdigt. Diese Geschichte wird zur Zeit ausgearbeitet!


Erdbeben - Jahr 6571


Östlich von Amador endet scheinbar die neue Welt. Man erklimmt das Gebirge und gräbt Stollen in die Berge, um nach Erzen zu schürfen und sich neu zu bewaffnen. Niemand weiß, wann wieder Krieg gegen die Orks ausbrechen wird. Es kommt zu mehreren Erdbeben, welche die Minen einstürzen lassen. Im Norden wird somit ein Tal freigelegt, welches den Weg zu einem noch größeren Gebiet in der neuen Welt ebnet. Die Menschen breiten sich weiter aus und gründen im Norden die Ortschaft Falkenbruch. Diese Geschichte wird zur Zeit ausgearbeitet!


Die Schwesternschaft - Jahr 6580


Es war im Jahre 6580, als die Herren der neuen Welt entschieden, ein Kloster errichten zu lassen. In diesem Kloster sollten die Schriften und Heilkünste des Salus gelehrt sowie der Pfad des Lichts, den Merrldyn für die Menschen vorhergesehen hat, einem jeden nähergebracht werden. Eine Besonderheit gab es zudem: Es sollten nur Frauen als Novizinnen am Kloster zugelassen werden; keine Männer.

So wurde der Orden der Schwesternschaft des Merrldyn gegründet. Eine unvorhersehbare Wendung, denn bisher war es Frauen nicht gestattet, ein ausführendes Organ der Kirche zu sein, geschweige denn, anderen den Pfad des Lichts zu vermitteln. Frauen sollten vielmehr, wie es traditionell üblich war, das Haus hüten und säubern, Speisen zubereiten und dem Mann zu Diensten sein, wenn es dieser verlangte. Plötzlich hatten Frauen eine Arbeit außerhalb ihrer eigenen vier Wände und konnten so etwas wie berufliche Verantwortung übernehmen. Viele Männer sträubten sich gegen die Idee eines Klosters, aber die herrschenden Familien setzten sich durch.

Unliebsame, aufmüpfige Adelstöchter aber auch schwache, für die harte Arbeit auf den Feldern ungeeignete Mädchen konnten in das Kloster abgeschoben werden, um die Familienkasse zu entlasten und im Kloster etwas für das Leben zu lernen. Für alle Novizinnen gab es Unterricht in Höflichkeit, in den Heilkünsten und in der Religion des Lichts. Die Kirche überließ zudem unliebsame Aufgaben, wie zum Beispiel die Betreuung der Armen und Kranken, lieber den ihr unterstehenden Schwestern und konzentrierte sich auf die Gottesdienste in den reichen Gotteshäusern und den damit einhergehenden Kollekten, um ihren Reichtum zu mehren. Auch wurden die Schwestern des Klosters entsandt, wenn es irgendwo bevorstehende Kämpfe gab. Sie sollten den Kriegern Mut zusprechen und ihre Wunden heilen. Oft genug kam es dazu, dass eine Schwester in einem Kampf gezogen wurde und selbst dabei ums leben kam, oder aber der Krieger verstand unter Mut zusprechen etwas anderes als die Schwester; und nahm sich was er wollte.

Im Jahre 6586 wurde der Bau des Klosters abgeschlossen und die Schwestern konnten ihre eigenen Mauern beziehen. Männer sollten niemals Zutritt zum Kloster erhalten, nicht einmal die Oberhäupter der umliegenden Kapellen. Einige Schwestern gingen ins Kloster und wurden zu ihren Lebzeiten niemals mehr außerhalb gesichtet. Immer wieder sollte es Gerüchte über Misshandlungen und Hexerei geben, welche nie wirklich bestätigt werden konnten. So gab es geteilte Meinungen zur Schwesternschaft, doch die „heilenden Engel“, welche überall im Land das Leid der Schwachen lindern sollten, erreichten bald große Bekannt- und Beliebtheit.


Die Drachenburg - Jahre 6607 - 6611


Rauschschwaden steigen gen Himmel. Zusammen mit den qualvollen und ängstlichen Schreien der Menschen ergeben sie ein von der Schlacht verzerrtes Lied, welches sich als boshafter Schleier um alles und jeden zu legen scheint. Bedrückend und beängstigend. Wie eine schwarze Klaue des Todes, so scheint dieses Lied einen jeden zu umgeben, um ihn nicht mehr los zu lassen.

Menschen rennen wie wild umher. Manch einer flieht, andere verstecken sich, einige wenige ziehen in den Kampf. Ein fürchterlicher Wind zieht auf. Immer wiederkehrend zieht er schlagartig durch die Gassen und fegt den Staub von den Kisten, welche am Straßenrand gestapelt stehen. Es ist kein gleichmäßiger Wind, welcher in sanften Böen das Wehen der Luft ankündigt; nein, immer wieder prasselt dieser Wind lautstark vom Himmel auf die Stadt hernieder, so, als würde etwas großes und mächtiges sich erheben, den Schund beiseite räumend und nach etwas suchend. Ein ohrenbetäubender, bösartiger und gieriger Schrei nach Fleisch und Blut hallt durch die Gassen. Ein Schrei, welcher Mark und Gebein erschüttern lässt und sämtliche Haare des Körpers in die Senkrechte verfrachtet.

Henrie Barderson:

„Ich renne, als würden tausend Monster hinter mir her sein. Ich wage nicht nach Luft zu ringen, nein, ich renne um mein Leben. Meine Beine schmerzen, jeder Muskel ist zu spüren, meine Lunge fühlt sich an, als hätte ich mir die Pest eingefangen. Rast? Nein, solche kann ich mir nicht erlauben, denn wenn ich bleibe, so sterbe ich. Jede Nacht wache ich auf, werfe das Kind über die Schulter und zerre die Frau an der Hand. Gemeinsam fliehen wir zur Burg, welche es als einzige vermag, dem Drachen Widerstand zu leisten. Wie sie dazu fähig ist? Das weiß ich nicht. Ist es Magie? Auch dieses Wissen ist mir fremd. Doch sie widersteht. Gemeinsam rennen wir. Bald sind wir da, haben es geschafft. Nur noch ein paar Schritte... Doch...“

Der Brief - Jahr 6608

„Liebste Freundin,

wir schreiben das Jahr 6608. Es ist ein warmer Sommer. Die Ernte scheint in diesem Jahr eine besondere Stärke zu haben, so als würden die Götter selbst Erbarmen mit unseren Leiden haben. Die Tiere haben einiges Jungvieh geschmissen und bisher haben wir noch keine Verluste zu bedauern; auch hat er uns seit genau einem Mondlauf nicht mehr heimgesucht. Es scheint ruhig geworden zu sein, fast zu ruhig für mein Gefühl. Ich bin besorgt, denn zumeist folgt nach einer solchen Ruhe eine gewisse Tiefe, die uns all das nimmt, was wir gerade wieder aufgebaut haben. Aufgebaut ist noch lange nicht alles, so haben meine Familie und ich noch immer den Dachstuhl unserer Scheune zu bedauern, welche durch einen Flügelschlag des Kolosses niedergemäht wurde. Ich bete jede Nacht und jeden Morgen, dass es das Einzige ist, was über uns hereinbricht. Seit die Siedlung hier erbaut wurde, arbeiten sich die Bauleute immer näher an das Nest heran, die Brutstätte dabei stets im Auge behaltend. Es wird nicht mehr all zu lange dauern, bis der Pass endlich frei ist und wir in sichere Gefilde können. So hoffe ich zumindest.

Deine liebe Elsa“

Die laue Sommerluft weht in sanften Windböen über die Äcker und zwingt den Weizen, sich dem Tanz der Natur hinzugeben. Hier und da vermag ein Vogel seinem täglichen Gesang nachzugehen. Das Gelächter zweier Kinder dringt an die Ohren. Die Sonnenstrahlen verfangen sich in dem glitzernden Bach, dessen Rauschen eine innere Ruhe mit sich bringt. Begleitet von einem zufriedenen Lächeln sitzt eine junge Frau unter einer alten Eiche, eine Feder ziert ihre Finger, während ein Pergament auf ihrem Schoße verweilt und sie sich dem Schreiben einiger Zeilen hingibt. Während all jener verstreichenden Zeit scheint man sich dem normalen Alltag zu widmen, doch wird man die Häuser betrachten, die Wege, das gesamte Bild, so wird ein Stück des Friedens, welcher soeben die Szenerie erleuchten ließ, von dannen ziehen. Teils verbrannt, teils neu errichtet, hier und dort Schutt und Asche. Nicht all zu weit von jener Szenerie ein völlig niedergebranntes Haus, nur einige gräulich gefärbte, vom Ruß überzogene, Vorhänge flattern im Wind. Eine mit Heu gefüllte Puppe liegt nicht allzu weit entfernt; Spuren von Ruß, Blut und Dreck ruhen auf ihr. Der Tod ist überall. Narga ist allgegenwärtig und ruhelos.

Zuerst fühlt es sich an, als würde ein leises Dröhnen durch die Erde gehen. Ein Dröhnen, welches nach und nach immer mehr Stärke gewinnt. Tief im Inneren wird es sich anfühlen, als würde in den Hallen eines Gebetshauses ein Männerchor sich nur dem Bass und dem Alt hingeben. Es ist ein Dröhnen, welches einem durch Mark und Gebein geht. Jenes Geräusch allein wird eine Stille mit sich bringen. Kein Vogel zwitschert mehr, kein Kind lacht mehr. Stattdessen folgen Schreie und gehetzte Schritte. Mit einem Mal spürt man die Angst an jenem Ort, spürt wie sie sich ausdehnt, wie sie in jede Ritze dringt, jedes Herz umklammert. Fliehen... rennen. In Scharen werden die Menschen zur Burg hetzen und sich in Sicherheit bringen, während das Brüllen des Drachen über das Land zieht.

Von Druiden und Edelleuten - Jahr 6609

Immer schneller; der Wind presst sich gegen das Gefieder des Falken, bis die gelben Augen endlich die Burg des Grafen im Auge halten. Ein schwarzer Nebelschleier legt sich um das gefiederte Tier und während jenes sichtlich zum Sturzflug ansetzt, wird, kurz vor dem Aufprall auf der Erde, die Gestalt selbst sich in einen Menschen verwandeln. Ein schlacksiger Mann mit langem, eher zotteligem Haar, hier und dort wird eine Feder in jenen verweilen. Die Bewegungen des Mannes wirken fließend und geheimnisvoll. Er bewegt sich, als würde er den Boden kaum berühren, als würde er sanft darüber hinweg schweben. Ein tiefer Atemzug wird seine Lungen füllen, während seine schwermütigen Augenlider sich schließen.

„Du musst berichten!“, wisperte es. „Du musst ihnen Hilfe zuteil werden lassen, sonst werden sie den Bergpass niemals zur Vollendung bringen. Hast du das Leid gesehen, welches über dem Dorf verweilt?“

Wieder erklingt diese leise Stimme; diese krächzende, wispernde Stimme. „Schweig! Ich weiß, was ich zu tun habe! Ich weiß, wo meine Wege mich nun hin führen.“

Die Augen des Mannes öffnen sich wieder. „Die Götter werden es nicht mögen, wenn wir uns einmischen, das weißt du selbst. Doch das viele Leid und die vielen Menschen und Tiere, welche ihr Leben lassen müssen: Sie können nicht weiter hier verweilen, sie müssen weiter ziehen; nur so kann die Natur ihr Gleichgewicht wiederfinden. Es ist die einzige Lösung. Das arme Wesen.“

Die Stimme selbst mag Melancholie in sich tragen. Die Augen schweifen mitleidig über die Landschaft und jenem, was sich in ihrer Mitte erhebt...

„Du musst es tun!“, wispert die krächzende Stimme. So führen ihn die Schritte immer näher zur Burg des Grafen. Er musste ihn einbinden, musste ihn bitten. „So viele Schlachten hatte er schon gewonnen und jene wird er ebenso siegreich hinter sich bringen.“, krächzt es leise im Gedankengut des Mannes wider.

Das Quietschen der Tore ist zu vernehmen, während die Wachen ihm das Haupt entgegen neigen, um ihm Einlass zu gewähren. „Seid willkommen, Meister Lendrik, mögen die Götter Eure Wege segnen.“ Ein sanftes Neigen des Hauptes wird er ihnen zuteil werden lassen, während er schweren Schrittes die Hallen betritt.

Im Ratssaal angekommen wandert das Augenpaar sogleich zu einem sich optisch abhebenden Mann, welcher mit seinen Beratern Seite an Seite verweilend inne hält.

„Den Segen der Götter zum Gruße Euer Hochwohlgeboren.“, dringt es über seine Lippen hinweg in den Raum. Die weiche Stimme des Druiden wird in dem kühlen Saal widerhallen, begleitet vom Klacken der immer näher kommenden Schritte.

„Entschuldigt mein Eindringen in Eure Gespräche, Euer Hochwohlgeboren, aber es gibt dringliche Nachrichten, welche ich an Euch bringen muss.“

Der Blick wird gesenkt, in der Verbeugung inne haltend. Erst nach einigen Atemzügen wird er sich aufrichten. Die seichte Handbewegung des Grafen wird die Aufforderung zum Sprechen erteilen, während er all jene, welche im Raum verweilen, an den prunkvollen Tisch bittet. „Setzt Euch, Meister Lendrik, und sprecht offen.“

Der Graf, ein wahrlich selbstbewusster Mann, groß gewachsen, dunkle Augen, seine Gesichtszüge hart, als würde allein sein Blick die Männer in Scharen zu Boden zwingen, seine Stimme glich eher einem Dröhnen, tief und satt, so, als sei dort kein Platz für Gefühle.

„Ihr wisst von dem geplanten Bergpass, Euer Hochwohlgeboren? Sie benötigen Eure Hilfe. Nur Ihr allein seid mächtig genug, dem Drachen die Lanze in das Herz zu bohren. Ich beobachte schon viele Jahre den Krieg gegen das Ungetüm und kann Euch versprechen, dass soviel Blut den Boden tränkt, dass die Bäume, welche jenen Platz als ihr Heim sehen, sich alleinig davon schon zu ernähren wissen. Ihr müsst eingreifen! Nur so kann man das Land hinter dem Berg erreichen. Es ist fruchtbares Land. Ihr werdet es nicht bereuen.“

Erklärend verweilen die Augen, während jener Aussage, auf ihm; ein sanftes Neigen des Hauptes wird das Ende des Satzes unterstreichen. „Ein Drache also. Lange Zeit ist es her. Nun gut, so soll es sein, Meister Lendrik. Hauptmann Klemp, ruft die Truppen zusammen, wir ziehen in den Kampf!“

Blut versiegt - Jahr 6610

Scheppernd sind die zahlreichen Schritte zu vernehmen, welche immer näher zu kommen scheinen. Das Quietschen der aneinander reibenden Metalle, die Schläge der Trommeln, kündigen des Heer an, welches immer näher rückt. Immer lauter, immer schneller, um zu wecken, was vielleicht gerade dem Schlaf der Gerechten nachgeht.

Hunderte von Männerscharen, großgewachsen in prachtvollen Rüstungen, auf riesigen Rössern. Lanze und Schwert fangen Sonnenstrahlen auf und glitzern darin wie Rohdiamanten. Axt und Speer in die Höhe gehoben, wird ein Ruck durch das Heer gehen. Stille kehrt ein, kein Quietschen mehr, kein Klacken mehr. Auch keine Schritte. Lediglich die Trommeln spielen den gleichen Rhythmus weiter, als würden sie alleinig den Herzschlag des Heeres wiedergeben. Und so weckten sie den Drachen. Sie lockten die Bestie aus ihrem Versteck für den letzten, den einen Kampf - um Leben und Tod.

Es war eine Schlacht, welche nicht einzig den Drachen hervorlockte. Auch seine Diener, seine Wächter, wurden aus der Brutstätte gelockt, welche sie sonst so gut zu schützen wussten. Es war ein Kampf, der blutiger nicht hätte enden können; und dennoch siegreich war für das Heer und die Menschen, welche im Dorf lebten. Die Schlacht hatte eine Dauer von zwei Nächten, bis schließlich das Herz des Drachen, durchbohrt von der Lanze des Grafen selbst, zu schlagen aufhörte. Das riesige Wesen ging auf den Boden nieder, ein letzter Atemzug, ein letzter Blick ans Firmament. Dann wich das Leben aus ihm.

Ein großes Fest wurde an jenem Abend gefeiert. Man zerteilte die Überreste des Drachen und verfrachtete diese in die Kellerräume der Burg. Der Verwesungsgeruch, welchen nur Drachen wahrnehmen konnten, leitete man mit einem Kaminschacht gen Himmel, damit alle anderen dieser Ungetüme gewarnt seien. Die Nachricht lautete: „Seht her, wir haben euren Bruder erschlagen! Bleibt fern ihr Brüder und Schwestern und überbringt eure Boshaftigkeit in andere, ferne Lande!“

Es sollte die Grabstätte des Drachen werden, zum Gedenken an die Schlacht. Nur wenige Wochen zogen in das Land, bis der Bergpass seine Vollendung fand. Auf dem Berg, welcher einst dem Drachen als Wachturm diente, wurde das Dorf Falkenbruch errichtet. Viele Menschen zogen weiter in Richtung Osten, wo man satte Wälder und fruchtbares Ackerland vorfand. Und so ergab es sich, dass einige Jahrzehnte später, weit im Osten, weitere Grafschaften gegründet werden sollten.

Der Wanderer - Jahr 6611

Zähen Schrittes wird der Wanderer einen Fuß vor den anderen setzen. Die Klumpen des Drecks haften an seinen ledernen Stiefeln wie die Pest selbst an den Leibern der Erkrankten. Die Pranken umschließen den hölzernen, mit Runen beschrifteten Stab. Die dunklen Augen, welche im Schatten der Hutkrempe verweilen, wandern über das für ihn Wahrnehmbare.

Krieg... war dies der Krieg? Die Natur stemmt sich gegen den Willen der Menschen. Faunus selbst wird hier wohl seine Finger im Spiel haben; und wenn nicht? Ist es Narga, die sich erneut an den Leibern der Toten nährt? Das Gesetz der Natur: Fressen oder gefressen werden. Nur die Stärksten vermochten jenen Kreislauf mit gewissem Geschick zu durchbrechen und an der Spitze der Pyramide ihre Erleuchtung zu finden.

Die riesige Wehrburg, welche sie inmitten des Brutgebietes aufgebaut hatten, war auf eine gewisse Art prachtvoll und beängstigend zugleich. Würde der Schützer des Berges nicht stetig auf das Dorf und eben jene Burg niedergehen, so würde sich wohl irgendwann eine prunkvolle Stadt an dieser Stelle entwickeln. Doch diente die Burg nur einem einzigen höhere Zweck: Der Vernichtung des Ungetüms, des wohl größten Drachen in jener Gegend.

Was er zu schützen versuchte wurde erst zur späteren Zeit erkannt. Seine Brutstätte selbst war es, welche vom Volk der Echsen bewohnt wurde. Ein unbekanntes Reich, welches innerhalb des Berges über Jahrtausende seine eigene Existenz verbergen konnte. Ein Urvolk, welches auf seine ganz eigene Art lebte, eigenen Göttern nachging und eigene Traditionen lebte.

Als die Menschen, damals, im Jahre 6587, die Grundsteine der Burg legten, taten sie dies um das Land zu schützen. Doch seither zieht der Krieg zwischen den beiden Parteien immer mehr Jahre mit sich. Der ein oder andere würde sich wohl fragen, weshalb die Menschen soviel Blut opferten, um ihr Ziel zu erreichen. So sei etwas grundsätzliches über den Menschen erwähnt:

Der Mensch selbst setzt sich immer neue Ziele, der Mensch lebt für das Erreichen seiner Ziele, der Mensch ergötzt sich an seinem eigenen Triumphe.

Je schwieriger das Hindernis, desto härter der Wille, je länger der Weg, desto größer die Opferbereitschaft, je größer die Dauer, desto intensiver die Gestaltung.

So ist der Mensch.

Viele Jahre sind seit dem Erbauen der Burg ins Lande gezogen; und einige Male habe ich jenen Weg hierher gewählt, egal in welcher Form. So fiel mir stets auf, dass es dennoch ein Ort der Liebe war: Es gab Kinder, Paare, Tiere, Freunde. Und hier und da konnte man Abends Gelächter vernehmen, vorausgesetzt es war eine ganz normale Nacht - ohne Angriffe, ohne Blutvergießen, ohne Tote.

Nachdem der Bergpass seine Vollendung gefunden hatte und einige Jahrzehnte ins Land gezogen waren, erbaute man einen Damm auf dem Berg, um sich die Flussquellen zunutze zu machen. Doch dieser brach auf tragische Weise. Viele Menschen verloren ihr Leben. Die alte Wehrburg, welche einst so prachtvoll als Siegesstätte inmitten der Berglandschaft verweilte, wurde vom Wasser umspült, doch verlor sie niemals etwas von ihrem Glanz.

Heute jedoch war es still geworden um jenen Ort. Es war ausgestorben, als hätte ein jeder diesen Ort verlassen. Lediglich das leise Rauschen des Baches und das Gezwitscher der Vögel vermochten der Umgebung Leben einzuhauchen. Es war still geworden um jenen Ort, denn die Menschen zogen weiter. Sie errichteten das Dorf auf dem Berg, Falkenbruch, und somit den neuen Sitz des Grafen.

Das Ziel war erreicht: der Drache war tot und der Pass zur Grenzerweiterung erschaffen. Das Land war gesichert und der Dammbruch einige Jahre später tat sein restliches, um die Menschen zum gänzlichen Verlassen der Burg zu veranlassen.

Doch das Blut, welches jenen Boden ziert; die Ängste, die Schreie, die vielen Menschen, welche hier um ihr täglich leben kämpften, waren nicht vergessen. Man erzählt sich, dass des Nachts noch ab und an die Schreie zu vernehmen sind. Nur die Mutigsten trauen sich hierher, um sich ein eigenes Bild zu machen.


Der Wald auf dem Berg - Jahr 6615


Im Osten Falkenbruchs liegt eine Halbinsel, auf der sich ein großes Gebirge erhebt. Dieser Teil des Landes wird Waldbergen genannt und es wird eine Brücke dorthin errichtet. Bei der Erkundung dieser Länderei trifft man auf neue Gefahren. Es gibt ein gigantisches Höhlensystem, welches von Trollen und Ogern bewohnt wird. Weit im Norden gibt es zudem eine uralte Burg aus kaltem Gestein, welche des Nachts von ihren, am Tage versteinerten, Wasserspeiern heimgesucht wird. Diese Geschichte befindet sich in Arbeit!


Sie über die Wildnis - Jahr 6637


Nachdem sowohl die Riesen aus den Höhlen als auch die Gargoyles der nördlichen Burg fürs Erste besiegt sind, wird das Dorf Waldbergen direkt in die Mitte dieser Länderei gesetzt. In Falkenbruch wird ein Fürstentum ausgerufen, welchem alle alten und neu gegründeten Siedlungen des Nordens angehören sollen. Diese Geschichte befindet sich in Arbeit!


Erleuchtung - Jahr 6695


Noch weiter östlich wird eine Bergbausiedlung am Fuße des Berges Faring errichtet. Das Dorf Faringard wird bald Zentrum der Schmiedekunst und zur Waffenkammer des Reiches. Nur ein Jahr später wird hier ein Pendant zum Kloster der Schwesternschaft errichtet: Merrldyn erhält eine Kirche, in der männliche Priester den Pfad des Lichts predigen. Der Fürst in Falkenbruch erhebt Merrldyns Pfad des Lichts zum rechtlichen Grundsatz des Reiches. Der Kirchenstaat wird ausgerufen. Diese Geschichte befindet sich in Arbeit!


Trennung - Jahr 6701


Am Südzipfel der Halbinsel, auf der nun Waldbergen und Faringard liegen, wird ein Fischerdorf namens Vesper gegründet. Kurz darauf lässt der Graf von Faringard auf einer kleinen, küstennahen Insel eine Burg für sich selbst errichten. Als diese fertiggestellt ist, erklärt er Faringard und Vesper für unabhängig. Ein Krieg zwischen den westlichen, alten, und den östlichen, neuen Kolonien bricht aus. Diese Geschichte befindet sich in Arbeit!


Einig Vaterland - Jahr 6788


Faringard, als produktivste Schmiede und Waffenkammer des Reiches besser ausgerüstet, gewinnt den Krieg, als es in Waldbergen einmarschiert und die Brücke nach Falkenbruch besetzt. Der Fürst von Faringard ernennt sich zu König Maximilian I und erzwingt eine Kapitulation Falkenbruchs. Der Fürst von Falkenbruch versetzt seinen Amtssitz nach Cove. Falkenbruch wird Kornkammer des Reiches, Faringard wird die Schmiede. Fortan ist der gesamte Norden unter eine gemeinsame Flagge gestellt. Diese Geschichte befindet sich in Arbeit!


Hexenjagd - Jahr 6896


Im Fürstentum Cove mehren sich Berichte und Gerüchte über Hexerei. Die Schwesternschaft des Merrldyn wird dieser bezichtigt und der Fürst von Cove verfasst ein Schreiben an die Kirche in Faringard. Der Erzbischof und der König entsenden eine Armee von Rittern, Paladinen und Klerikern Richtung Amador und brennen das Dorf sowie das Kloster der Schwestern nieder. Der Großteil der Schwestern kommt bei dem Angriff ums Leben. Der Rest versteckt sich in dem umliegenden Dörfern und Wäldern. Diese Geschichte befindet sich in Arbeit!


Der Hilferuf - Jahr 6995


Der Feuerklan der Orks versucht mit einer gewaltigen Streitmacht in die Stollen der letzten Zwerge einzudringen. Ein zwergischer Botschafter nimmt Kontakt zum Reich der Menschen auf, welches bisher von der Existenz der Zwerge nichts wusste. Um dem Erstarken der Orks Einhalt zu gebieten, stellt man den dezimierten Zwergen eine Kampftruppe zur Verfügung, welche den Orkangriff zwar aufhalten, nicht aber den sich anbahnenden Krieg gewinnen kann. Diese Geschichte befindet sich in Arbeit!